lyric | 1. Es ist so still geworden, verrauscht des Abends Wehn. Nun hört man allerorten der Engel Füsse gehn. Rings in die Tale senket sich Finsternist mit Macht, wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht!
2. Es ruht die Welt im Schweigen, ihr Tosen ist vorbei, stumm ihrer Freude Reigen und stumm ihr Schmerzensschrei. Hat Rosen sie geschenket, hat Dornen sie gebracht, wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht!
Und hast du heut’ gefehlet, o, schaue nicht zurück; empfinde dich beseelet von freier Gnade Glück! Auch des Verirrten denket der Hirt auf hoher Wacht; wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht!
3. Nun stehn im Himmelskreise die Stern’ in Majestät! In gleichem festen Gleise der goldne Wagen geht. Und gleich den Sternen lenket Er deinen Weg zur Nacht, wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht! |